Kosten und Preise einer Photovoltaikanlage, Solarversicherung

Kosten und Preise von Photovoltaik-Anlagen

Die Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage

Bei der Frage der Rentabilität einer Photovoltaik-Anlage spielen die zu erwartenden Kosten eine zentrale Rolle. Sie müssen durch die Finanzierung und die Förderung von Solaranlagen in möglichst kurzer Zeit wieder eingebracht werden. Je eher sich eine Photovoltaik-Anlage amortisiert, desto mehr Profit schlagen Sie in der Folgezeit aus ihrem Betrieb.

Woraus sich die Kosten zusammensetzen

Die Kosten einer Photovoltaik-Anlage setzen sich zusammen aus:

  • der Anschaffung der Solaranlage,
  • ggf. der Erschließung des Geländes,
  • der Errichtung der Anlage und Anbindung an das Stromnetz,
  • der laufenden Versicherung der Anlage und
  • andere Kosten

Die Anschaffung, Errichtung und Erschließung der Photovoltaik-Anlage

Die Anschaffungskosten einer Photovoltaik-Anlage sind u.a. abhängig von:

  • Kosten einer Photovoltaik-Anlageder Art der Module: Es gibt inzwischen eine große Fülle unterschiedlicher Modularten, aus kristallinem oder aus amorphem Silizium, als Glas-Glas-Module, Dünnschicht-Module, Konzentrator-Module usw.. Auf die Unterschiede dieser verschiedenen Arten kann hier nicht eingegangen werden. Sie spielen jedoch in Fragen der Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle…
  • der Qualität der Module: Hierbei ist insbesondere auf die Qualität der Herstellung und den Degradationsfaktor (den Rückgang des Wirkungsgrades) zu achten.

Die Nennleistung einer Photovoltaik-Anlage

Die Nennleistung einer Photovoltaik-Anlage wird für gewöhnlich in Watt-Peak (Wp) oder entsprechend kWp und MWp angegeben. Damit wird die von Solarmodulen bei bestimmten Normparametern (u.a. einer Bestrahlungsstärke von 1000 W/m2) erzielte elektrische Leistung bezeichnet. 1000 W/m2 entspricht ungefähr der Bestrahlungsstärke der Sonne an einem unbewölkten Sommertag mittags in Mitteleuropa.

Preise für Photovoltaikanlagen in Deutschland

Entwicklung der Preise für Photovoltaikanlagen in Deutschland

Entwicklung der Preise für Photovoltaikanlagen in Deutschland (Quelle Fraunhofer ISE; Stand Mai 2021)


Neben dieser reinen Preis-Entwicklung für Photovoltaik-Module muss man auch die höhere Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Zum Preis der PV-Module kommen noch die Kosten für Wechselrichter, Montage und Anschluss an das örtliche Stromnetz.

Kosten für die Erschließung des Geländes

Die Kosten der Erschließung des Geländes bei Freiflächenanlagen sind vom jeweiligen Einzelfall abhängig.

Die Versicherung einer Photovoltaik-Anlage

Um sich gegen die Risiken abzusichern, die einen störungsfreien Betrieb einer Photovoltaik-Anlage behindern können, bietet sich eine Photovoltaik-Versicherung an, von denen inzwischen eine große Anzahl verschiedener Angebote verfügbar sind.

Nicht nur auf den Jahresbeitrag achten!

Achten Sie beim Abschluss einer solchen Versicherung aber nicht nur auf den Jahresbeitrag (Photovoltaik-Versicherungen wie von Krist sind bereits ab rund 45€/Jahr zu haben), sondern auch auf den Leistungsumfang. Ihre Anlage können Sie idealerweise gegen folgende Risiken versichern:

  • Feuer
  • Sturm
  • Hagel
  • Schäden durch Tierverbiss
  • Erdbeben
  • Vandalismus
  • Schneedruck
  • Diebstahl

Andere Kosten beim Betrieb einer Photovoltaik-Anlage

Im laufenden Betrieb einer Photovoltaik-Anlage fallen üblicherweise weitere direkte und indirekte Kosten an, die in die Rentabilitäts-Rechnung einfließen müssen. Solche Kosten können sein:

  • jährliche Kreditzinsen eines Finanzierungskredites, z.B. über die KfW
  • eventuell anfallende Kosten für die statische Berechnung der Anlage
  • ggf. Einkommensteuer für privat entnommenen Strom
  • eventuell anfallende Kosten für die baurechtliche Genehmigung der Anlage. Solaranlage auf Hausdächern und Fassaden werden normalerweise als „bauliche Anlagen“ gesehen, für die keine Genehmigung notwendig ist. Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist jedoch regelmäßig eine Genehmigung des Bauamtes notwendig, ebenso wie beim Fällen großer Bäume.
  • der Degradationsfaktor, der kontinuierliche Rückgang des Wirkungsgrades eines Solarmoduls. Dieser Faktor kann je nach Modulart sehr unterschiedlich ausfallen und wird oft auch unterschiedlich berechnet und angegeben. In der Regel liegt ein Berechnungszeitraum von 25 Jahren zu Grunde.
    Da z.B. amorphe Siliziumsolarzellen (im Gegensatz beispielsweise zu kristallinen Solarzellen) vor allem im ersten Jahr eine sehr hohe Degradation aufweisen können (bis zu 25%), wird bei ihnen die Nennleistung nicht zu Beginn der Lebenszeit, sondern nach dem Alterungsprozess in den Datenblättern angegeben.

Weiterführende Informationen

  • Wikipedia : Kapitalkosten (inklusive der Finanzierungskosten von Fremdkapital), Betriebskosten, Brennstoffkosten sowie der angestrebten Kapitalverzinsung über den Betriebszeitraum
  • Stiftung Warentest : Große Preisunterschiede bei Photovoltaik

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